Mittwoch, 18.06.2014

Bevor ich meine heutige Tour beginne, gehe ich erst einmal frühstücken. Es ist 7:20 Uhr und ich bin der erste Gast im Speiseraum. Der Wirt ist noch damit beschäftigt das Frühstücksbuffet zu bestücken. Aber kein Problem, ich fange mit dem Kaffee an und hole mir anschließend etwas zu essen. Es gibt sogar O-Saft und Joghurt. Für unterwegs packe ich mir noch etwas Baguette ein, bezahle für mein Quartier, mit Essen und Frühstück, 45,50 Euro und mache mich um 7:45 Uhr auf den Weg. Heute brauche ich keine Reservierung. Mein Etappenziel ist der Campingplatz am Strand von Cupabia. Jetzt geht es erstmal zurück durch den Ort, bis am Ortsausgang der Einstieg zum 'Mare é Monti Sud' mit einem Schild markiert ist.

Einstieg zum 'Mare é Monti Sud'

Nachdem ich die Straße verlassen habe, folge ich den orangen Markierungen in südwestlicher Richtung durch den Wald. Es geht etwas abwärts in ein Tal. Hier weiter nach Westen und bald erreiche ich den kleinen Ort Pietrosella. An der Straße halte ich mich links und nach ca. 300m zweigt der Weg rechts ab in den Wald. Jetzt geht es wieder aufwärts und es gibt immer wieder schöne Ausblicke auf das Meer.

Blick auf den Golf von Ajaccio

'Col de Gradella' (529m)

Um 10:30 Uhr komme ich an die Straße D55 am 'Col de Gradella' auf 529m. Hier in dem kleinen Restaurant bestelle mir einen Café und ein Croissant. Nach der kleinen Pause, geht es nochmal etwas aufwärts über einen Höhenrücken Richtung Coti-Chiavari.

'Col de Gradella' (529m)

Coti-Chiavari (486m)

Kurz vor dem Ort erreiche ich die Straße, die mich direkt nach Coti-Chiavari führt. Es ist 12:00 Uhr als ich den Ort durchquere. Hier gibt es Restaurants und die Versuchung ist groß mir ein schönes Mittagessen zu gönnen. Aber ich bleibe standhaft, das Meer ruft. Es geht weiter durch den Ort, die Straße entlang, bis links eine Straße abzweigt und Richtung Fernmeldeturm aufsteigt. Immer den orangen Markierungen folgend, verlasse ich bald die Straße und biege rechts auf einen breiten Schotterweg ab. Jetzt geht es über den Höhenrücken nach Südwesten.

Blick auf den 'Plage de Cupabia' und den Golf von Valinco

An der 'Punta di Pozzi' auf 501m geht es durch die Macchia abwärts in südöstlicher Richtung. Mein Ziel vor Augen, laufe ich den, teilweise sehr ausgewaschenen, Weg hinunter und muss dabei einige Viehgatter passieren.

kurz vor dem Strand von Cupabia

Um 14:00 Uhr habe ich mein Tagesziel erreicht. Auf dem Campingplatz, der direkt hinter dem Strand liegt, checke ich ein und baue mein Zelt auf. Der Platz ist sehr schön. Es gibt keine festen Plätze hier, man kann sich hinstellen wo man will. Es gibt einen kleinen Laden hier und ein Restaurant. Die Sanitäranlagen sind einfach aber ok. Ich gehe zum Strand und schaue mich um.

Gewitter am Campingplatz Cupabia

Das Wetter hat sich mittlerweile geändert. Dunkle Wolken sind aufgezogen und es donnert. Es dauert nicht lange und es fängt an zu regnen. Schnell gehe ich zurück zum Platz und verkrieche mich in mein Zelt. Das Gewitter geht so richtig los.

Strand von Cupabia

Am späten Nachmittag wird es wieder heller und die Sonne kommt wieder raus. Ich gehe duschen, wasche meine Wäsche und gehe zum Strand. In der Strandbar treffe ich meine Zimmergenossen aus Bisinao. Ich setze mich zu ihnen und bei einem leckeren Pietra genießen wir die Abendsonne. Die beiden sind aus Nizza und haben sich auch hier auf dem Campingplatz einquartiert. Langsam bekomme ich Hunger. Ich gehe in das Campingplatzrestaurant und esse gemütlich zu Abend. Es ist nicht viel los hier aber das Essen ist lecker.

Strand von Cupabia

Donnerstag, 19.06.2014

Die Nacht war etwas gewohnheitsbedürftig. Es lief die ganze Zeit ein Stromaggregat und Frösche aus dem nahen Schilf quakten ununterbrochen. Gegen 6:00 Uhr werde ich vom Müllwagen geweckt, der mit ziemlichem Radau über den Platz rumpelt. Um 8:30 Uhr macht der kleine Laden auf. Hier kaufe ich mir meinen Tagesproviant und gehe nebenan im Restaurant einen Café trinken. Heute mache ich einen Relaxtag und genieße die Sonne und den herrlichen Strand.

Strand von Cupabia

Freitag, 20.06.2014

Campingplatz Cupabia

Um 7:40 Uhr stehe ich auf, baue mein Zelt ab und packe alles zusammen. Nach dem Frühstück zahle ich meine Rechnung und mache mich um 8:50 Uhr auf den Weg Richtung Porto Pollo.

mein Frühstück

Ein angenehm zu laufender Weg führt hinauf auf die Höhe nach Serra di Ferro. Unterwegs ergeben ich immer wieder schöne Ausblicke auf Cupabia und Porto Pollo. Von Serra di Ferro geht es abwärts und um 10:10 Uhr erreiche ich in Porto Pollo die Straße.

Weg Richtung Porto Pollo

Blick auf Porto Pollo

Da ich mich hier schon auskenne, gehe ich gleich links weiter zum Campingplatz, der direkt am Ortseingang liegt. Ich melde mich an und baue mein Zelt in einem kleinen Pinienwäldchen auf. Der Platz ist ziemlich groß und sehr gut ausgestattet. Ich mache mich auf den Weg und erkunde die Umgebung. Durch einen Seiteneingang komme ich auf einen Weg, der zu dem langgezogenen Sandstrand führt. Hier kann man kilometerweit laufen. An der Taravomündung muss ich etwas durch das Wasser waten, aber kein Problem und auf der anderen Seite geht es weiter. Ich genieße die Sonne, das Meer und die Ruhe. Hier ist viel Platz und wenig los.
Nahe der Mündung gibt es einen zweiten Campingplatz, wo ich mir auf der Terrasse, ein kühles Getränk gönne. Hier scheint ein Paradies für Kite-Surfer zu sein. Nachmittags sind hier so gute Windverhältnisse, dass sich die Surfer hier treffen und ihre Kunststücke präsentieren. Es macht Spaß dem bunten Treiben zuzuschauen.
Den restlichen Tag verbringe ich am Strand. Am Abend gehe ich nach Porto Pollo, suche mir ein Restaurant und stille meinen Hunger.

Campingplatz in Porto Pollo

Samstag, 21.06.2014

Schräg gegenüber des Campingplatzes ist ein Bäcker. Hier gehe ich frühstücken. Nebenan ist noch ein kleiner Laden und ein Bistro. Das Wetter ist super und so verbringe ich den Tag am Strand. Morgens ist wenig Wind. Das Wasser ist schön warm, ich gehe schwimmen. Den Strand entlang mache ich mich auf den Weg und erkunde die wunderschönen Strände Richtung Propriano.
Am Abend esse ich im Bistro 'Chez Bé Bé', gegenüber vom Campingplatz. Hier sind Fernseher aufgestellt und es läuft das WM-Fußballspiel Deutschland gegen Ghana. Viele Deutsche haben hier gegessen und verfolgen das Spiel. Der Wirt und ein paar Einheimische stänkern ständig gegen Deutschland und halten demonstrativ für Ghana. Das hat mich doch etwas verwundert. Das Spiel geht 2:2 aus.

Strand an der Taravomündung

Strand an der Taravomündung - im Hintergrund Porto Pollo