Um 7:15 Uhr saß ich wieder im Restaurant und wartete auf mein Frühstück.
Das Wetter war gut und die Wirtin brachte mir getoastetes Baguette, ein Croissant, Butter, Marmelade, Café au lait,
Orangensaft und Kekse.
Ich bezahlte 49,- Euro für alles.
8:00 Uhr Abmarsch in Valle d'Alesani.
Zuerst geht es durch den Wald abwärts bis zur Straße, dann ein Stück entlang der Straße. Ein paar hundert Meter
weiter geht es rechts hoch durch den Wald nach Casella. Nach dem recht steilen Aufstieg erfrischte ich mich erst
mal am Brunnen von Casella. Weiter geht es wieder ein Stück über die Straße, bis links der Waldweg abzweigt.
Um 9:00 Uhr war ich in Perelli. An der Kirche, am Dorfbrunnen, machte ich kurz Pause und genoss die schöne
Aussicht Richtung Küste.
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Brunnen in Perelli |
auf ca. 1000m, Punta de Sambuco |
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Jetzt geht es wieder aufwärts, durch den Wald, bis auf 1000m. Die Landschaft hatte sich geändert.
Über eine fast baumlose Hochebene geht es weiter und ich genoss die tollen Ausblicke über die grünen Hügel.
In weitem Bogen zieht sich der schattenlose Weg um die Punta de Sambuco herum. Ohne große Höhenunterschiede
ließ es sich auf dem Pfad angenehm wandern.
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toller Blick ins Inselinnere |
knorrige Wegweiser |
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kurz vor Pianello |
Wieder im Wald geht es leicht abwärts bis zu einem Bach, dann über eine kleine Brücke und
weiter wieder aufwärts bis Poggio.
Es war 15:20 Uhr, als ich Poggio erreichte.
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Pianello |
Mein Etappenziel lag vor mir. Noch ein kurzes Stück durch den kleinen Ort windet sich der
Weg hinunter nach Pianello. Direkt hinter der markanten Kirche fand ich um 15.30 Uhr die Gite d'étape.
Es war nichts los hier. Ich schaute mich um und suchte den Wirt. Eine Frau gab mir, von ihrem Fenster im
ersten Stock aus, zu verstehen, dass ich hoch kommen solle. Oben zeigte mir die Frau eine Tür, hinter der ich
die Wirtin fand. Die Frau saß an ihrem Schreibtisch und machte einen ziemlich genervten Eindruck. Ob ich denn
reserviert hätte und warum ich denn noch meine Schuhe an hätte, fragte sie mich. Wir gingen hinunter und zuerst
zeigte sie mir das Regal für die Schuhe. Das steht unten im Flur neben dem Schrank für die Wanderstöcke.
Hier war Ordnung. Sie meinte, ich hätte Glück, gestern wäre alles voll gewesen und es wäre immer besser
vorher anzurufen. Ich war froh dass ich Glück hatte, zog meine Schuhe aus und stellte sie in das Regal.
Langsam wurde die Wirtin etwas lockerer. Sie zeigte mir mein Zimmer und den Waschraum mit der Dusche.
Anschließend ließ sie mich in meinem 4-Bett-Zimmer alleine.
Nach dem Duschen und Wäschewaschen, hing ich meine Sachen,
hinter dem Haus, auf die Leine und machte mich auf den Weg den Ort zu erkunden.
Gite d'étape von Pianello |
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Hier in Pianello war nichts los. Es gibt keinen Laden oder Café hier und so hatte ich
meinen Rundgang schnell beendet. Wieder an der Gite, setzte ich mich auf die Terrasse hinter dem Haus und
bestellte bei meiner Wirtin eine kalte Cola. Hier unter dem Sonnenschirm ließ es sich aushalten.
Am späten Nachmittag kamen die zwei Französinnen, die ich schon von der letzten Gite kannte.
Später kam noch ein deutsches Pärchen, Elke und Kurt aus Aachen. Wir tranken zusammen ein Bier und
Elke bot mir an, bei der nächsten Gite anzurufen, um für mich die morgige Übernachtung zu reservieren.
Sie sprach ganz gut französisch. Gerne nahm ich das Angebot an und so hatte ich mein Bett in der Gite d'étape
von Sermano sicher.
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'Soupe Corse' |
Gegen 20:00 Uhr rief die Wirtin zu Tisch. Im Speiseraum der Gite hatte sie einen großen
Tisch gedeckt. Wir saßen alle zusammen und hatten ein tolles Abendessen. Zuerst kam eine Riesenschüssel 'Soupe Corse'
auf den Tisch. Alle aßen sich satt ohne die Schüssel leer zu bekommen und ohne zu wissen, dass das nur die Vorspeise war.
Anschließend brachte die Wirtin eine Schüssel mit einer Art Teigklösen gefüllt mit Käse und Porree.
Wir konnten nicht mehr. Zum Nachtisch gab es Käse mit Feigen, danach noch Obst. Wir waren so satt.
Die Wirtin hatte ein tolles Essen zubereitet und sie freute sich, dass es uns geschmeckt hatte.
Gite d'étape von Pianello |
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Freitag, den 09.09.2011
Gegen 7:30 Uhr bin ich aufgestanden und habe meine Sachen zusammen gepackt.
Um 8:00 Uhr gab es Frühstück. Madame hatte den Tisch gedeckt und Kaffee gekocht. Milch, O-Saft,
Zwieback, Kekse, Butter und Marmelade waren reichlich vorhanden. Nach dem gemeinsamen Frühstück bezahlte ich 49,- Euro.
8:55 Uhr: Abmarsch!
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Pianello |
Um auf den 'Mare a mare' zu gelangen, musste ich wieder hinauf nach Poggio.
Von hier geht es weiter durch den Wald aufwärts.
Nach kurzer Zeit kam ich zu einem Bach und hier fand
ich keine orangen Markierungen mehr. Es gab mehrere Pfadspuren, die ich jeweils ein Stück absuchte.
Nach erfolgloser Suche lief ich ein Stück den Weg zurück, bis ich wieder eine Markierung fand.
Hier gab es nur einen Weg und das war der, den ich genommen hatte. Nach weiterem Suchen fand ich dann
auf der anderen Bachseite im Farndickicht eine Markierung. Jetzt hatte ich den richtigen Weg wieder
gefunden und weiter geht es durch halbhohe Macchia, in weitem Bogen, Richtung Nord-Westen.
Blick zurück auf Pianello |
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Brunnen, kurz vor Mazzola |
Kurz vor Mazzola, an der Kapelle San Pancrazio, machte ich an einer schönen, eingefassten
Quelle Pause. Es war 10:45 Uhr und hier an der Quelle hatte ich einen bequemen Sitzplatz. Im Schatten einiger
großer Kastanienbäume lagen jede Menge Kühe, die sich von mir nicht stören ließen.
Es dauerte nicht lange,
da erreichten die beiden Französinnen die Quelle und kurz danach kamen Elke und Kurt. Wir blieben noch ein
paar Minuten zusammen, bis sich dann einer nach dem anderen wieder auf den Weg machte.
Alzi |
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Weiter geht es nach Mazzola, dann teilweise die Straße entlang über Alzi nach Alando.
Um 12:40 Uhr machte ich am Dorfbrunnen Mittagspause. Hier in Alando ist ein schöner Aussichtspunkt oberhalb des Ortes.
Von diesem Belvédère hat man einen tollen Rundumblick. Mein heutiges Etappenziel, Sermano, ist von hier aus zu sehen.
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Belvèdère in Alando |
Blick auf Sermano |
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Am Ortseingang von Alando zweigt der 'Mare a mare' ab und verläuft zuerst bergab durch den Wald.
Auf der anderen Talseite geht es wieder aufwärts bis Sermano. Unterhalb des Ortes ist der Weg zur Gite d'étape
schon ausgeschildert. Es geht steil hinauf, an der Kirche vorbei, durch den Ort. Von hier aus noch ein Stück
durch den Wald aufwärts bis zur Straße, dann nach rechts, noch einen knappen Kilometer die Straße entlang.
Um 15:45 Uhr erreichte ich die ziemlich außerhalb gelegene Gite.
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Aufstieg nach Sermano |
Gite d'étape von Sermano |
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Elke und Kurt waren schon da. Mit ihnen teilte ich mir ein 4-Bett-Zimmer.
Nach Dusche und Wäschewaschen setzte ich mich auf die Terrasse und bestellte mir eine schöne, kalte Orangina.
Von hier aus hat man einen traumhaften Ausblick auf Sermano und die Berge. Es war extrem heiß und die Sonnenschirme
spendeten angenehmen Schatten.
Elke und Kurt setzten sich zu mir. Wir gönnten uns ein kühles Pietra und schwärmten
von unserer schönen Tour. Am Abend erreichte ein weiterer Wanderer die Gite - ein Schwede, der aus Richtung Corte
unterwegs war. Er wurde mit in unser Zimmer einquartiert. Es wurde ziemlich eng in dem nicht besonders großen Raum.
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Gite d'étape von Sermano |
von der Terrasse hat man einen traumhaften Ausblick |
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das Essen war super |
Um 19:00 Uhr sollte es Abendessen geben. Kurz vor 19:00 Uhr trafen die zwei Französinnen ein.
Dadurch wurde es dann 19:30 Uhr als der Wirt zum Essen rief. Wir begaben uns zu den geschmackvoll gedeckten Tischen
auf der Terrasse und ließen uns verwöhnen.