Zuerst wurde ein toller Salatteller serviert, dazu Brot und Wasser.
Als Hauptgang gab es Zucchini-Omelette. Leckerer Kuchen rundete das Menü ab und wir waren satt und zufrieden.
Wir hatten noch einen schönen Abend und gegen 22:00 Uhr ließen wir den Tag ausklingen.
Abendessen in der Gite d'étape von Sermano |
Sermano |
Die Nacht war ziemlich unruhig und es war sehr warm in unserem Zimmer. Ich habe nicht besonders
gut geschlafen.
Um 7:00 Uhr standen wir auf, packten unsere Sachen und auf der Terrasse wurde bei bestem Wetter
um 7:30 Uhr das Frühstück serviert.
Es war sehr schön hier in der Gite von Sermanu. Der Wirt sorgte mit seiner
freundlichen Art für eine tolle Atmosphäre. Die Zimmer waren zwar klein aber sauber. Die zwei Duschen und WC's waren ok.
Ich zahlte 44,- Euro und war um 8:10 Uhr startklar für meine nächste Etappe.
Um den 'Mare a mare' zu erreichen muss man zuerst ein Stück die Straße entlang bis Sermano, dann abwärts durch den Ort.
Der Weg verläuft unterhalb von Sermano. Ich verzichtete auf den Abstieg und entschied mich für eine Abkürzung.
Über die Straße wanderte ich, oberhalb von Sermano entlang, bis zur Chapelle San Martino. Hier kreuzt der Originalweg
die Straße.
'Abkürzung' über die Straße zur Kapelle San Martine |
immer wieder tolle Ausblicke |
Brunnen von 'Santa Lucia di Mercurio' |
Blick zurück Richtung 'Santa Lucia di Mercurio' |
Weiter geht es durch den Wald abwärts, dann ein Stück die Straße entlang bis Santa Luccia di Mercurio.
Der Ort liegt wie eine Festung auf einem Berg und das letzte Stück geht es steil bergauf.
Es war 10:00 Uhr, als ich
auf dem Dorfplatz, vor der Kirche, Pause machte. Am Brunnen konnte ich mich mit kühlem Wasser erfrischen und auf
einer Bank, im Schatten eines großen Baumes, ließ sich wunderbar entspannen.
Nach einer ¾ Stunde ging es weiter.
Der Weg ließ sich schön laufen. Ohne große Höhenunterschiede zieht sich der schattenlose Pfad in großem Bogen am
Hang entlang und bietet schöne Ausblicke zurück auf Santa Luccia di Mercurio.
kurz vor Corte |
Um 11:30 Uhr wurde der Blick auf Corte frei. Unten im Tal lag mein Etappenziel vor einer
tollen Bergkulisse.
Jetzt geht es in Serpentinen steil bergab.
Blick auf Corte und die Berge |
Bahntrasse kurz vor Corte |
Weiter über Weideflächen verläuft der Weg bis zur Bahntrasse. Ein kleiner Tunnel unterkreuzt die Eisenbahnschienen an einer Stelle, an der eine Herde Kühe, auf einer nur spärlich bewachsenen Weide nach Fressbarem suchte.
Fußgängertunnel |
Immer wieder versperrten Viehgatter den Weg und je näher man Corte kam, umso mehr Abfall befand sich auf dem Pfad. Durch den Wald geht es das letzte Stück, entlang der Gärten der ersten Häuser, bis zur Straße.
Corte |
Um 12:45 Uhr erreichte ich den Bahnhof von Corte, wo ich mir den aktuellen Bahnfahrplan besorgte.
Von hier machte ich mich auf den Weg zum Campingplatz Alivetu. Direkt an der Restonicabrücke - von wo man einen
schönen Blick auf die Altstadt von Corte hat - geht es, vorbei an einem Kino, zum Campingplatz. Ich kannte mich
schon aus und um 13:10 Uhr baute ich mein Zelt auf.
Für die Jahreszeit war noch ziemlich viel los hier. Nachdem ich mich häuslich eingerichtet hatte, packte ich meinen
kleinen Tagesrucksack und ging in die Stadt. Auch hier war relativ viel Betrieb. Mehrmals sah ich eine
volle 'Touristenbimmelbahn', die sich durch die engen Straßen quälte.
Am Brunnen, gegenüber dem kleinen Spar-Laden, füllte ich meine Wasserflasche. Am Place de Paoli kaufte ich mir ein
Panini und setzte mich auf die Mauer am Aufgang zur Altstadt. Von hier aus beobachtete ich das rege Treiben und genoss
das leckere Brot. Gestärkt machte ich mich auf den Weg zum Tavignano. Wie immer wenn ich in Corte bin, wanderte ich
ein Stück den kleinen Fluss aufwärts und suchte mir einen schönen, ruhigen Badeplatz. Es ist wirklich toll hier.
Das kühle, klare Wasser, die Landschaft und die Abgeschiedenheit gefallen mir immer wieder.
Gegen 18:00 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg zum Campingplatz, wo ich nach dem Duschen meine Wäsche wusch.
Mittlerweile waren auch Elke und Kurt eingetroffen und bauten ihr Zelt auf. Der Hunger trieb mich wieder in die
Stadt und in einer kleinen Pizzeria aß ich zu Abend. Für die Pizza, Mineralwasser und einen Café zahlte ich 12,40 Euro.
Nach dem Essen gönnte ich mir noch ein Bier in der 'Bar de la Haute Ville' am Place Gaffory. Das 'Serena' schmeckte
lecker und so bestellte ich mir noch ein Zweites.
Es ist sehr schön, hier oben in der Oberstadt von Corte. Direkt an der Kirche, umgeben von uralten Häusern, genoss
ich die tolle Atmosphäre. Bis jetzt hatte ich von meiner Tour einen sehr guten Eindruck.
Es hatte alles gut geklappt. Auf dem 'Mare a mare Nord' war es angenehm ruhig. In den Gites war
es nett. Das Essen war gut und ich hatte netten Kontakt. Das Wetter war bis jetzt super. Was will man mehr?
Über meinen weiteren Tourverlauf war ich mir noch nicht im Klaren. Die Züge bzw. Busse fuhren nicht so, wie ich es
brauchte. Ich musste mich entscheiden, welche Tour ich ausfallen lassen musste.
Gegen 22.00 Uhr war ich wieder am Zelt und ging schlafen. Gut dass ich eine Taschenlampe dabei hatte, es war
stockfinster hier auf dem Campingplatz.
Ich habe bis 8:00 Uhr geschlafen. Mit meinem Tagesrucksack machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Da ich wusste, dass der 'Spar-Laden' Sonntags auf hatte, kaufte ich hier meinen Tagesproviant, füllte am Brunnen meine Wasserflasche und setzte mich anschließend in ein kleines Café. Mein Frühstück bestand aus zwei Schokocroissants und einem Café grande.
Zitadelle von Corte |
Gut gestärkt ging ich von hier aus zum Belvédère und genoss die schöne Aussicht. Als eine
Reisegruppe den Aussichtspunkt stürmte, trat ich die Flucht an. Vorbei an der Zitadelle wanderte ich ins
Tavignanotal und bei bestem Wetter verbrachte ich den Tag am Bach.
Gegen 17:00 Uhr machte ich mich auf den Rückweg zum Campingplatz. Heute probierte ich das neue Restaurant
oben am Place Gaffory aus. Hier bestellte ich mir einen Salatteller und eine Lasagne. Dazu gab es Brot und Wasser.
Ein kühles Pietra machte den Genuss perfekt. Zum Nachtisch einen Café und ich fühlte mich wie Gott in Frankreich.
Für das Essen bezahlte ich 22,- Euro.
Um 21:30 Uhr war ich wieder auf dem Campingplatz und ging schlafen.
Um 7:30 Uhr stand ich auf. Gemütlich baute ich mein Zelt ab, verpackte meine Sachen und bezahlte
für die zwei Übernachtungen 26,- Euro.
Ich hatte beschlossen heute nach Vizzavona zu fahren. Von hier aus wollte ich
den Monte d’Oro besteigen.
Es waren einige weiße Wolken am Himmel, als ich mich auf den Weg zum Bahnhof machte. Hier setzte ich mich ins Café
und frühstückte erst mal. Ich hatte Zeit, der Zug sollte erst um 11:34 Uhr fahren. Seit heute galt der neue Fahrplan
und es fuhren weniger Züge als in der Hauptsaison. Es war viel los hier im Bahnhofcafé, aber der Café au lait war lecker.
Nach dem Frühstück kaufte ich mir das Ticket und bezahlte dafür 5,30 Euro.
Um mir die Zeit zu vertreiben, schlenderte ich noch etwas durch den nahegelegenen Casino-Supermarkt und kaufte mir
meinen Tagesproviant.
Der Zug rollte, mit Verspätung, erst um 11:55 Uhr in den Bahnhof ein. Der Bahnsteig war voll mit Reisenden. Die zwei
Wagen des Zuges waren auch voll. Es stiegen kaum Leute aus, aber viele wollten rein. Es wurde gedrückt und gedrängelt,
alle quetschten sich mit ihren Gepäck in den überfüllten Zug. Irgendwie passte es dann, die Türen gingen zu und die
anstrengende Fahrt begann. Direkt an der Tür stellte ich mich, mit meinem Rucksack zwischen den Beinen, in den Gang.
Hotel I-Laricci in Vizzavona |
'mein' Zimmer im Hotel I-Laricci |
Um 13:00 Uhr kamen wir endlich in Vizzavona an.
Im Hotel I-Laricci nahm ich mir ein Zimmer.
Das kleine, familiengeführte Haus kannte ich von früheren Besuchen. Der Sohn des Wirts wies mir Zimmer 14 zu und
gab mir den Schlüssel. Im Zimmer packte ich meine Sachen aus und richtete mich ein. In dem Drei-Bett-Zimmer gibt
es ein Waschbecken. Dusche und Toilette sind auf dem Flur. Aus dem Fenster hatte ich einen tollen Blick auf mein
nächstes Ziel, den Gipfel des 2380m hohen Monte d’Oro.
Ich packte meinen Tagesrucksack und machte mich auf den Weg zu den Cascades des Anglais. Das Wetter war noch schön,
aber es zogen immer mehr Wolken auf. Es war viel Betrieb hier oben am GR20 und an den Wasserfällen. Der beliebte
Ausflugsort war gut besucht und so hatte ich Mühe einen schönen, ruhigen Platz am Bach zu finden. Die Wolken wurden
dunkler und dichter, so trat ich gegen 16:30 Uhr den Rückweg an.
Wieder im Hotel testete ich erst mal die Dusche.
Wie alles hier im Haus war auch die Dusche alt und ziemlich verschlissen, aber das Wasser war heiß.
Auf meinem Zimmer machte ich es mir gemütlich, ruhte mich aus und wartete auf das Abendessen.
Es kamen immer mehr Wanderer, die sich hier im Hotel und im Dortoir, dem Schlafsaal, einquartierten.
Um 20:00 Uhr gab es Essen und beide Speiseräume waren voll. Auf den Tischen standen kleine Schilder mit der Zimmernummer,
so wusste jeder wo sein Platz war. Es gab eine Quiche als Vorspeise, dann Rindfleisch auf Gemüse und als Nachtisch
einen Pudding. Dazu wurden Rotwein, Wasser und Brot gereicht. Ich saß mit zwei jungen Engländern am Tisch und wir
unterhielten uns angeregt über unsere Wandertouren.
Das Essen war, wie immer, sehr gut und so ging ich satt und
zufrieden gegen 21:40 Uhr schlafen. Der Monte d’Oro war in dunkle Wolken gehüllt.
Um 6:45 Uhr stand ich auf und schaute direkt aus dem Fenster nach dem Wetter. Es sah gut aus.
Der Monte d’Oro war wolkenfrei und der Gipfel lag schon im rötlichen Sonnenlicht. Ich freute mich über mein Glück;
hatte es doch gestern noch ganz anders ausgesehen.
Ab 7:00 Uhr gab es Frühstück und unten war schon ein reges Treiben.
Viele wollten früh los. Das Frühstück bestand aus einem halben Baguette, etwas Butter, Marmelade, Café au lait und O-Saft.
Es war 7:30 Uhr als ich mich auf den Weg machte. Das erste Stück geht es durch den Wald auf dem GR20 Richtung Norden.
Nach der Überquerung von zwei Brücken zweigt rechts der Weg zum Monte d’Oro ab. An einem Schild mit der Aufschrift,
'Monte d’Oro, Bergerie Puzzatelli' geht der mit gelben Punkten markierte Pfad links hoch durch den Wald.
Zuerst geht es in Serpentinen, einige breite Forstwege kreuzend, steil bergauf. Später lichtet sich der Wald
und es wird immer felsiger. Tolle Ausblicke werden frei und die Morgensonne lässt die Landschaft in den schönsten
Farben leuchten.
Aufstieg zum Monte d'Oro |
Aufstieg zum Monte d'Oro |
auf dem Gipfel des Monte d'Oro (2389m) |
Über Felsplatten und ein steiles Geröllfeld geht es hinauf zu einem Hochplateau.
Hier, direkt unterhalb des Gipfelmassivs, sind Biwakmöglichkeiten für den Notfall und es gibt einen Hinweis
auf eine Quelle. Die Aussicht wird immer grandioser. Von hier geht es noch mal richtig steil aufwärts, einige
Kletterstellen sind zu bewältigen und um 11:15 Uhr hatte ich es geschafft.
Ich war auf dem Gipfel des Monte d’Oro auf 2380m.
Hier oben war schon einiges los. Die meisten Wanderer sind vom GR20 aus aufgestiegen, dem Weg den ich für den Abstieg
vorgesehen hatte. Es war ein toller Blick von hier oben und ich genoss die Stimmung.
Abstieg vom Monte d'Oro |
Abstieg vom Monte d'Oro |
Abstieg auf dem GR20 nach Vizzavona |
Wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter, erst langsam zogen Wolken auf.
Mit einem deutschen Pärchen mit Hund machte ich mich um 12:30 Uhr wieder auf den Rückweg.
Die Wolken kamen näher und auf gleichem Weg stiegen wir ein Stück ab, bis wir dann Richtung Westen den
Weg zum GR20 nahmen.
Über Geröll geht es steil abwärts, dann über einen Bergsattel den Grat entlang.
Wieder einmal war ich froh dass ich meine Stöcke hatte. In weitem Bogen zieht sich der Weg durch eine
wüstenartige Felslandschaft. Der Gipfel des Monte d’Oro war mittlerweile in den Wolken verschwunden.
Unterhalb liegt der Monte d'Oro-See.
Kurz bevor wir den GR20 erreichten, rutschte ich auf dem Geröll aus und legte mich lang. Zum Glück ist nichts weiter
passiert. Ein paar Schürfwunden und Prellungen hatte ich mir zugezogen.
Wie genau das passiert ist, weiß ich nicht, es ging so schnell und schon lag ich da. Vielleicht hatte ich mich einen
Moment nicht auf den Weg konzentriert, sondern auf die weiß-roten Markierungen des GR20, die vor uns auftauchten.
Nach kurzer Pause rappelte ich mich wieder auf und ließ es bewusst etwas langsamer angehen. Der Abstieg auf dem GR20,
Richtung Vizzavona, ist steil und zog sich ganz schön in die Länge.