Dienstag, den 06.09.2011
Dieses Jahr machte ich meinen Korsikaurlaub im September.
Wie letztes Jahr flog ich wieder mit Germanwings vom Flughafen Köln/Bonn nach Bastia.
Für Hin- und Rückflug bezahlte ich insgesamt 187,- Euro. Ich hatte schon im Februar gebucht.
Der Airbus A319 startete pünktlich um 6:50 Uhr.
Um 8:30 Uhr landeten wir in Bastia-Poretta.
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Ankunft in Bastia |
Um kurz nach 9:00 Uhr hatte ich mein Gepäck und war abmarschbereit.
Das Wetter war top und so machte ich mich auf den Weg nach Lucciana-Crucetta.
Der kleine Ort liegt direkt an der Hauptstraße nach Bastia, ca. 3km vom Flughafen entfernt.
Die Straße vom Flughafen mündet hier in einen Kreisverkehr.
Gegenüber der Einmündung befindet sich hier eine Touristeninformation.
Ich hatte vor, den 'Mare a mare Nord', von Moriani Plage nach Corte, zu laufen.
Dazu musste ich irgendwie nach Moriani Plage kommen.
Im Vorfeld hatte ich mich natürlich informiert und wusste, dass hier ein Bus nach Moriani Plage fährt.
In der Touri-Info erkundigte ich mich nach der genauen Abfahrtzeit. Das Mädel in der Info war sehr freundlich.
Wir konnten uns auf englisch verständigen und so erfuhr ich, dass der Bus um 10:15 Uhr vor dem Supermarkt abfährt.
Da ich kein französisch spreche, bat ich die nette Angestellte für mich meine erste Unterkunft auf
dem 'Mare a mare' zu reservieren. Sie rief den Wirt der Gite d'étape in Penti an und machte für mich alles klar.
Es wird allgemein empfohlen, besonders wenn man auch zu Abend essen möchte, die Gites zu reservieren.
geöffnet |
Gite d'étape |
Name |
Telefon |
von 01/04 bis 31/10 |
20230 Santa Reparata, Penti |
M. Cortopossi |
0033 (0) 4 95 38 59 48 |
von 01/04 bis 15/11 |
20234 Valle D'Alesani |
Restaurant San Petru |
0033 (0) 6 32 95 39 30 |
von 15/04 bis 15/10 |
20272 Pianellu |
Mdm. Giordani |
0033 (0) 4 95 31 76 72 |
von 01/04 bis 31/10 |
20212 Sermanu |
“U San Fiurenzu” |
0033 (0) 4 95 48 68 08 |
Eine Gesamtliste aller Gites findet man hier: www.parc-naturel-corse.com
Ich hatte noch etwas Zeit und so konnte ich im Supermarkt noch einen Kaffee trinken.
Es war 10:38 Uhr, als der Bus kam. Ich bezahlte für die Fahrt nach Moriani Plage 5,50 Euro. Der moderne, große Bus war
angenehm leer, so kam ich bequem zu meinem Ziel.
Um 11:05 Uhr erreichten wir Moriani Plage. Hier kaufte ich mir noch etwas Proviant und eine Flasche Wasser.
Jetzt ging es los. Es war 11:20 Uhr. Die erste Etappe des 'Mare a mare Nord' lag vor mir. Dunkle Wolken über den Bergen
zogen auf.
Der Weg verläuft, gut ausgeschildert, zuerst durch den Ort. Am Ortsende erreicht man bald den Wald und folgt dem Pfad
mit seinen orangen Markierungen. Es geht stetig aufwärts.
Um 12:00 Uhr erreichte ich die Kirche von San Nicolao. Hier machte ich nach einer Stunde Aufstieg eine kleine Pause und
genoss die schöne Aussicht zurück auf die Küste. Das Sandwich aus Moriani ließ ich mir schmecken und setzte meine
Wanderung anschließend gestärkt fort.
Kirche von San Nicolao |
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Kurze Pause an der Kirche von San Nicolao,
Blick zurück auf die Küste |
Der Weg führt durch den Wald - teilweise entlang der Straße nach Repiola - stetig aufwärts.
Wieder gab es schöne Ausblicke zur Küste. Der Weg führt weiter steil aufwärts durch den Wald, bis er wieder auf die
Straße trifft. Nach rechts ein Stück die Straße entlang, dann links hoch bis Tribbiolu.
Hier in dem kleinen Ort gibt es eine Wasserstelle und eine Sitzbank. Von hier hatte ich den ersten Ausblick Richtung
Süd-Westen.
Der Weg führt von hier ein Stück abwärts in ein grünes Tal. Von dort an verläuft er ohne große
Höhenunterschiede entlang eines Baches.
Mitten im Wald kam ich an einer Schweinezucht vorbei. Schon von Weitem konnte ich die teilweise frei herumlaufenden
Tiere riechen.
Piedigrado |
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Blick von Tribbiolu Richtung Penti |
Quelle mit sehr eisenhaltigem Wasser kurz vor Penti |
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Weiter geht es den Bach entlang bis zu einer eingezäunten und eingefassten Quelle.
Das Wasser ist sehr eisenhaltig. Es roch und schmeckte etwas gewöhnungsbedürftig und sah auch nicht besonders lecker aus.
Nach kurzer Pause ging es weiter, über eine Art Treppe aufwärts bis zur Straße. Jetzt war es nicht mehr weit bis Penti.
Bis zum Ort geht es die Straße entlang.
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Tagesziel erreicht |
Die Wegweiser waren nicht zu übersehen und so erreichte ich um 14:55 Uhr die etwas außerhalb
gelegene Gite d'étape von Penti.
Gite d'étape von Penti |
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Hier war es noch ziemlich ausgestorben. Nur ein paar Kühe liefen hier an der Herberge herum.
Kurz nach mir kam noch ein junger Franzose an der Gite an. Wir setzten uns auf die Terrasse und warteten auf den Wirt.
Das Wetter hatte sich verschlechtert und es fielen sogar einige Regentropfen.
Gegen 16:40 Uhr kam der Wirt.
Nachdem er uns alles gezeigt hatte, bekamen wir unsere Zimmer zugewiesen. Ich konnte ein 4-Bett-Zimmer für mich
alleine nutzen. Die Dusche war auf dem Flur und nicht besonders schön. Das Wasser war jedoch herrlich heiß.
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'mein' Zimmer |
Hier gab es Frühstück |
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Um 19:30 Uhr gab es Essen. Der Wirt hatte im Gastraum die Tische gedeckt und ein super Essen gekocht.
Wir waren nun auch nicht mehr alleine - inzwischen waren noch vier weitere Wanderer angekommen.
Zuerst gab es einen Salat, der sehr gut war. Als Hauptgang bekamen wir Nudeln mit Kalbfleisch in Soße.
Dazu wurde Brot und Wasser gereicht. Zum Nachtisch ließen wir uns einen sehr leckeren Pudding schmecken.
Als Abschluss gab es noch einen Myrte-Schnaps auf's Haus. Wir waren mollsatt. Das Essen war gut und reichlich.
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Gite d'étape von Penti |
Die Übernachtung kostete 32,- Euro, inkl. Abendessen und Frühstück.
Mittwoch, den 07.09.2011
Um 7:00 Uhr stand ich auf, packte meine Sachen und ging in den Frühstücksraum.
Der Wirt hatte gestern Abend unser Frühstück vorbereitet. Auf jedem Platz stand eine kleine Karaffe mit kaltem
Kaffee und ein halbes Baguette lag daneben. Im Kühlschrank gab es Butter und Marmelade. Den Kaffee musste man
auf dem Herd warm machen.
Nach dem Frühstück machte ich mich auf, zur nächsten Etappe. Es war 7:45 Uhr und das Wetter war top.
Blick zurück auf Penti |
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Quelle zwischen Penti und Forci |
Das erste Stück geht es die Straße entlang Richtung Forci. Zwischen Penti und Forci gibt es
direkt an der Straße eine eingefasste Quelle.
Weiter geht es durch den Wald stetig aufwärts, bis auf ca. 1000m. Nach dem anstrengenden Aufstieg wurde
ich oben mit einem tollen Ausblick auf die Berge und die Küste belohnt.
Bocca di Sambuchi auf ca. 1000m |
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Kapelle Sant Alessia |
Der Weg mit seinen orangen Markierungen verläuft weiter etwa auf einer Höhe bis zur
Kapelle Sant Alessia. Von dort geht es wieder abwärts und in der Ferne war mein Tagesziel schon zu erkennen.
Am Ortseingang von Pie d'Alesani kommt man direkt an eine Wasserstelle.
Die Gite ist von hier gut ausgeschildert.
Zu der kommunalen Herberge geht es nochmal ein Stück abwärts durch den Wald bis Valle d'Alesani.
Brunnen von Pie d'Alesani |
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Pie d'Alesani |
Es war 14:00 Uhr, als ich in Valle d'Alesani ankam. Die Gite wird von den Wirtsleuten des
Restaurants San Petru betreut. Hier meldete ich mich an und die Wirtin brachte mich zur Unterkunft,
die etwa 150m entfernt ist.
Ich bekam wieder ein 4-Bett-Zimmer für mich alleine. Die Gite ist ziemlich neu
und gut ausgestattet. Hier hatte ich ein eigenes Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und WC. Die Wirtin zeigte
mir alles, gab mir den Zimmerschlüssel und ließ mich hier in der Gite alleine.
Gite d'étape von Valle d'Alesani |
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Jetzt machte ich erst mal eine große Wäsche. Meine Klamotten ins Waschbecken
und ich unter die Dusche.
'mein' Zimmer |
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Gite d'étape von Valle d'Alesani |
Gite d'étape von Valle d'Alesani |
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Anschließend machte ich einen kleinen Rundgang durch den Ort. Ich erkundete den Einstieg
zur nächsten Etappe und spazierte die Straße entlang nach Pie d'Alesani. Auf dem Weg fand ich einen schönen
Brunnen mit einem Wasser speienden Löwenkopf. Zwischen Valle d'Alesani und Pie d'Alesani kam ich an einer
privaten Gite vorbei. Die Herberge war in einer Art Lagerhalle und sah nicht besonders einladend aus.
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Restaurant San Petru in Valle d'Alesani |
Brunnen in Valle d'Alesani |
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Valle d'Alesani |
reife Kastanien |
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Um 19:00 Uhr ging ich zum Restaurant San Petru, setzte mich auf die Terrasse und bestellte
mir ein Bier. Die Wirtin hatte für ihre Gite-Gäste schon eingedeckt. Es waren mittlerweile noch die zwei
Französinnen angekommen, die ich auch in Penti getroffen hatte. Ich schrieb mein Tagebuch und wartete auf das
Abendessen.
Als Vorspeise gab es einen grünen Salat mit frittierten Käsebällchen, Tomaten und Honigmelone,
dazu Brot. Als Hauptgang wurde Kalbfleisch in Soße mit Oliven und Nudeln gereicht. Kam mir bekannt vor.
Ich bestellte mir noch ein Bier und genoss den schönen Abend. Als Dessert gab es warmen Apfelkuchen.
Das Essen hat sehr gut geschmeckt und ich war satt und zufrieden. Nach dem Essen wollte ich zahlen,
doch die Wirtin meinte nur: “demain matin“ (“morgen früh”).