Ein steiniger und steiler Pfad führte hinunter in ein Tal und nach zwei Stunden erreichte ich das 'Refuge de Puscaghja' auf ca. 1100m.
Hier an dieser wunderschön gelegenen, urigen Hütte machte ich Mittagspause. Es war sehr ruhig hier. Nur wenige Wanderer 'verirren' sich hierher. Ein extremer Gegensatz zu den Hütten am 'GR20'.
Der urige 'Gardien' und einige Leute saßen auf der Terrasse vor der Hütte und unterhielten sich. Es war eine ganz besondere Atmosphäre hier.
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'Refuge de Puscaghja' |
Quelle oberhalb der Hütte |
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Nachdem ich mich etwas gestärkt hatte, ging es weiter. Jetzt hatte ich wieder einen Aufstieg von ca. 250Hm vor mir.
An der Quelle, etwas oberhalb der Hütte, tankte ich kühles Wasser nach und machte mich an den Aufstieg zur 'Bocca di Capronale'. Der Weg führt in nord-westlicher Richtung, in Kehren aufwärts.
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'Bocca di Capronale' |
'Bocca di Capronale' |
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'Bocca di Capronale' |
'Bocca di Capronale' |
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Auf 1329m erreichte ich um 13:45 Uhr den Sattel. Hier oben gab es wieder viele Fotomotive. Die Ausblicke waren einfach toll.
Jetzt stand mir ein anstrengender Abstieg bevor. 1000Hm musste ich runter. Um 14:00 Uhr ging es auf dem steinigen Pfad in Serpentinen abwärts.
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1. Quelle |
Teils durch Wald, teils in der prallen Sonne schien der Abstieg kein Ende zu nehmen. Nach ca. einer Stunde kam ich an der ersten eingefassten Quelle vorbei und nach weiteren 25 Minuten hatte ich die zweite Quelle erreicht.
Ich war froh meine Wanderstöcke zu haben. Ohne diese sinnvollen Helfer, hätten meine Knie diesen Wahnsinnsabstieg bestimmt nicht verkraftet.
2. Quelle |
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Es war 17:15 Uhr, als ich 'Mont Estremo' erreichte. Am Ortseingang stand ein großes Schild mit Hinweis auf die Gite, die nicht mehr weit entfernt war.
Gegenüber des Dorfbrunnens, am Hang gelegen, war mein Etappenziel, die 'Gite a Funtana'.
nach der Tour freute ich mich auf das Abendessen |
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Ein freundlicher junger Mann, der sogar perfekt deutsch sprach, zeigte mir mein Zimmer.
Auf der Terrasse, mit einem traumhaften Ausblick in das Fangotal, bestellte ich mir was zu trinken und freute mich, endlich zu sitzen.
Die Übernachtung, mit Abendessen und Frühstück, kostete 35,- Euro. Es war nicht viel los hier. Ich hatte ein Vierbettzimmer für mich alleine und nach einer ausgiebigen Dusche, fühlte ich mich wieder viel besser.
Nachdem ich mich und meine Wäsche gewaschen hatte, setzte ich mich wieder auf die Terrasse und genoss die Sonne und die schöne Aussicht.
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'Gite a Funtana' |
Um 19:30 Uhr gab es Abendessen: Soupe Corse als Vorspeise, Lasagne zum Hauptgang und Crème Brulèe zum Nachtisch. Dazu gab es Brot und Wasser. Ein kühles Bier rundete das Ganze noch ab.
Es war schwül. Von Westen kamen Wolken, die sich vor den Bergen stauten. Das Haus hatte sich aufgeheizt und es war sehr warm in meinem Zimmer. Nach dem anstrengenden Tag ging ich früh schlafen.
Samstag, den 20.06.2009
Um 6:30 Uhr stand ich auf. Die Nacht war warm und es gab Mücken. Ich packte meine Sachen zusammen, frühstückte auf der Terrasse bei bestem Wetter und freute mich auf die nächste Etappe.
Nach dem leckeren Frühstück war ich um 8:00 Uhr am Dorfbrunnen und tankte frisches Quellwasser. Es ging leicht abwärts, die Straße entlang.
Blick ins 'Fangotal' |
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Dorfbrunnen von 'Mont Estremo' |
Hinter 'Barghiana' zweigt rechts ein Weg ab und so kam ich direkt an den 'Fango'. Hier überquerte ich den Fluss an einer flachen Stelle und wanderte auf der anderen Seite, auf einem schmalen Pfad, flussabwärts.
Blick zurück Richtung 'Mont Estremo' |
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Um 9:00 Uhr hatte ich eine schöne Badestelle gefunden. Das Wasser war herrlich und gar nicht so kalt.
Tiefe Stellen mit klarem Wasser machen den 'Fango' zu einem idealen Badefluss.
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tolle Badestellen... |
...bei kristallklarem Wasser... |
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...und Top-Landschaft |
nicht mehr weit zum Etappenziel |
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Badestelle am Fango |
Badestelle am Fango |
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Gite d'ètape 'Tuarelli' |
Die Etappe machte richtig Spaß. Ich machte mehrere Badepausen und genoss das bequeme Laufen.
Nach einer sehr angenehmen Tour erreichte ich um 12:30 Uhr die 'Gite d'ètape' 'Tuarelli'. Auf dem kleinen Zeltplatz baute ich mein Zelt auf. Es ist ein einfacher Campingplatz, mit bescheidenen Sanitäranlagen.
schattiger Zeltplatz mit Stühlen inklusive |
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'Salat des Hauses' |
Im Restaurant bestellte ich mir anschließend einen Salat des Hauses für 8,- Euro, der sehr lecker war.
Mit leichtem Gepäck machte ich mich, nach dem Essen, auf den Weg den Fango zu erkunden. Hier war schon deutlich mehr Betrieb am Fluss. Viele Leute kommen mit dem Auto hierher und bevölkern dieses 'Naturfreibad'. Etwas oberhalb, auf der anderen Flussseite, an der Straße, ist ein großer Parkplatz im Wald.
Ich wanderte auf dem schmalen Pfad den 'Fango' aufwärts und nach ein paar Minuten war es wieder schön ruhig. Schnell hatte ich eine schöne Badestelle gefunden, wo ich mich auf glatten Felsen in die Sonne legte.
zum Nachtisch einen Café |
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überall findet man tolle Badestellen |
Das 'Fangotal' ist wirklich super. Ich war schon oft auf Korsika, aber hier sind, meiner Meinung nach, die schönsten Badestellen. Das Wasser war angenehm warm und ganz klar.
Die hellgrüne bis dunkelblaue Farbe des Flusses boten tolle Fotomotive. Der leichte Westwind, der vom Meer kam, sorgte für ein angenehmes Klima. Den Nachmittag verbrachte ich mit baden und sonnen.
urgemütliche Kneipe |
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Ferrari des Besitzers |
Um 19:00 Uhr saß ich im Restaurant und bestellte mir eine Pizza. Es war ziemlich teuer hier. Die billigste Pizza kostete 9,- Euro.
Die traumhafte Lage dieser urigen Kneipe, mit der schattigen Terrasse, unter Olivenbäumen und mit Bruchsteinmauern, direkt am 'Fango', ist ein tolles Ausflugsziel und hatte regen Zulauf. Der Ferrari, der vor der Tür stand, deutete auf einen guten Umsatz hin.
Die Sanitäranlagen waren nicht so toll |
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Sonntag, den 21.06.2009
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verregneter Sonntag |
In der Nacht gab es ein Gewitter und seit dem regnete es in Etappen. Für 5,- Euro frühstückte ich hier im Restaurant. Es gab Café au lait, Baguette, Butter und Marmelade.
Anschließend machte ich mich auf den Weg zum Fluss, in der Hoffnung das Wetter würde besser. Wurde es aber nicht, im Gegenteil, es regnete immer stärker und so lief ich zurück zu meinem Zelt und verkroch mich in meinen Schlafsack. Um 14:00 Uhr wurde ich wach und hatte Hunger.
Nachdem ich etwas gegessen hatte und sich die Wolken langsam verzogen hatten, machte ich mich wieder auf den Weg zum 'Fango'. Diesmal wanderte ich auf der anderen Flussseite, die Straße entlang, bis zum Parkplatz im Wald. Von hieraus ging es flussaufwärts bis ich an einer schönen Badestelle ankam und hier den Nachmittag verbrachte.
Am Abend genoss ich noch mal ein schönes Essen im Restaurant. Lasagne mit Salat, 1/4l Rotwein und zum Nachtisch einen Café für knapp 20,-Euro.