geöffnet | Gite d'étape | Name | Telefon |
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von April bis Okt. | Serra di Fiumorbo | Mme. Guidicelli | 0681 046 949 |
von April bis Okt. | Catastaghju | Mme. Paoli | 0679 748 158 / 0495 567 497 |
von Jan. bis Dez. | Cozzano | M. Pantalacci | 0495 244 159 |
von Jan. bis Dez. | Guitera les Bains | Chez Paul-Antoine | 0495 244 440 / 0684 224 047 |
von April bis Okt. | Quasquara | Mme. Quilici | 0495 536 121 |
von Jan. bis Dez. | Col Saint Georges | Mme. Renucci | 0495 257 006 |
von Jan. bis Dez. | Bisinao | M. Santoni | 0495 242 166 |
Start: Flughafen Köln-Bonn um 12:30 Uhr.
Um 14:00 Uhr in Bastia-Poretta gelandet.
Vom Flughafen laufe ich um 14:30 Uhr los und erreiche nach 35 Minuten die Bushaltestelle an der Hauptstraße in Lucciana.
Vor dem Parkplatz des Einkaufcenters befindet sich die Haltestelle für den Bus Richtung Süden. Um 16:20 Uhr soll der Bus
kommen. Ich habe noch Zeit und gehe im Einkaufcenter einen Café trinken. Mit 20 Minuten Verspätung kommt um 16:40 Uhr der
Bus. Es ist ein großer Reisebus, der zweimal am Tag von Bastia nach Porto Vecchio fährt. Beim Fahrer löse ich ein Ticket
nach Solenzara und bezahle dafür 17,- Euro. Solenzara ist mein erstes Ziel. Hier werde ich auf dem Campingplatz die Nacht
verbringen und morgen mit dem Frühbus zum Ausgangspunkt meiner Wanderung fahren.
Die Fahrt ist angenehm, trotz Stau. Um 19:00 Uhr bin ich in Solenzara. Der Bus hält mitten im Ort, so muss ich zum
Campingplatz 'Cote des Nacres' ein Stück zurücklaufen. Nördlich der Solenzaramündung erreiche ich nach ca. 15 Minuten
den Platz, wo ich gleich einchecke und direkt bezahle. Nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe, gehe ich duschen und
anschließend auf dem Weg zur Campingplatzpizzeria bitte ich den freundlichen Mann an der Rezeption für mich meine
nächste Unterkunft zu reservieren. Eine Reservierung in den Gites ist schon sinnvoll, wenn man sicher sein will einen
Platz und ein Essen zu bekommen. Da ich kein französisch spreche, ist die Reservierung auf diesem Wege ganz praktisch.
Nachdem das prima geklappt hat, gönne ich mir eine Pizza mit Meeresblick und lasse so meinen ersten Urlaubstag ausklingen.
Früh mache ich mich auf den Weg vom Campingplatz nach Solenzara. Der Bus soll um 8:40 Uhr vor dem Café 'Jean' abfahren. Am Ortseingang ist eine Bäckerei mit Café, wo ich gemütlich frühstücke. Wie meistens, hat auch heute der Bus Verspätung. Um 9:00 Uhr steige ich in den selben Bus, mit dem selben Fahrer, der mich gestern hierhin gebracht hatte. 7,- Euro kostet die Fahrt zum Einstieg des 'Mare a Mare Centre', wo ich um 9:12 Uhr meine Wanderung beginne. Der östliche Einstieg zum 'MaMC' liegt an der N198 zwischen Chisonaccia und Travo.
Einstieg zum 'Mare a Mare Centre' an der Ostküste |
Quelle |
Auf einer schmalen Straße geht es durch die Ebene. Das Wetter ist super. Viele bunte Vögel fliegen hier herum. Später erfahre ich, dass es Bienenfresser sind. Die kannte ich noch nicht. Es geht Richtung Westen. Die Berge liegen vor mir und ich genieße den angenehm zu laufenden Weg. Den orangen Markierungen folgend, erreiche ich bald wieder eine Straße, die Richtung Norden führt. Hier entlang geht es ca. 1,5 km, bis es links zur Quelle in Acqua Acitosa geht. Das Wasser soll sehr eisenhaltig sein, hat mir aber nicht besonders geschmeckt. Nach kurzer Pause geht es auf der Straße weiter, bis nach ca. 250m rechts ein Pfad abzweigt, der steil aufwärts durch den Wald führt. Mehrfach kreuze ich die Straße, die sich in Serpentinen den Berg hinauf windet.
Quelle |
Aufstieg nach Serra di Fiumorbo |
Blick zurück zur Küste |
Unterwegs gibt es immer wieder schöne Ausblicke auf die Ebene und die Küste. Gegen 12:00 Uhr erreiche ich Serra di Fiumorbo. Auf dem kleinen Dorfplatz mache ich ausgiebig Pause. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht und der Dorfbrunnen liefert erfrischendes Wasser. Hier ist es sehr ruhig. Es gibt weder einen Laden noch eine Bar. Ich durchquere den Ort und erreiche, am anderen Ende des Dorfs links an der Straße, die Gite.
Dorfbrunnen in Serra di Fiumorbo |
Gite d'étape in Serra di Fiumorbo (465m) |
Hier ist nichts los. Es ist keiner da. An der verschlossenen Eingangstür hängt ein Schild mit der
Telefonnummer der Wirtin. Ich rufe an und mache der netten Frau irgendwie klar, dass ich schon hier bin und gerne in die
Herberge möchte. Kein Problem. Irgendwie macht sie mir klar, wo der versteckte Schlüssel liegt. Ich schließe auf und gehe
hinein. Links die Küche, rechts der Aufenthaltsraum. Weiter durch rechts drei Zimmer, wovon das Hintere privat ist. Links
Dusche und WC. Im mittleren Mehrbettzimmer suche ich mir ein Bett aus, richte mich ein und gehe duschen. Es ist noch früh.
Ich mache einen Rundgang und schaue mich hier in der Umgebung etwas genauer um.
Um 17:00 Uhr kommt die Wirtin. Wir begrüßen uns freundlich und sie zeigt mir alles. Am Abend kommt noch ein deutsches
Pärchen und baut hinter der Gite sein Zelt auf. Die beiden hatte ich vorgestern schon an der Bushaltestelle in Lucciana
getroffen. Ich bleibe der einzige Gast hier in der Herberge und um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Die Wirtin hat mir einen
leckeren Salat zubereitet und als Hauptgang eine Lasagne (Tiefkühl… naja..). Zum Nachtisch Schinken mit Honigmelone.
Problemlos reserviert sie mir die nächste Unterkunft. Ich bezahle für die Übernachtung mit Essen und Frühstück 40,- Euro.
Plus 5,- Euro für ein Sandwich als Marschverpflegung. Satt und zufrieden gehe ich schlafen und freue mich auf morgen.
Um 6:15 Uhr aufgestanden, alles zusammengepackt, gefrühstückt und um 7:00 Uhr startklar zur zweiten Etappe.
Hinter dem Ort zweigt von der Straße ein breiter Fahrweg ab, der in südwestlicher Richtung über einen Höhenrücken führt.
An der 'Bocca di Ghjuva' auf 866m gibt es mehrere Möglichkeiten seinen Weg fortzusetzen. Ich folge den orangen Markierungen
des 'MaMC' Richtung Norden.
Aufbruch in Serra di Fiumorbo |
Blick zurück nach Serra di Fiumorbo |
'Bocca di Ghjuva' (866m) |
Es geht wieder abwärts durch den Wald und auf dem schattigen Weg lässt sich gut laufen. Auf 523m erreiche ich den I’Abatesco-Bach, den ich auf einer Brücke überquere. Hier befindet sich, direkt an der Straße, die 'Gite de Catastaghju'. Es ist 12:00 Uhr. In der Herberge treffe ich auf die Wirtin. Ich stelle mich vor und die nette ältere Dame bittet mich hinein und zeigt mir das Haus. Die gestrige Reservierung war erfolgreich. Es ist auch hier in der Gite nichts los. Unten im Haus gibt es mehrere Mehrbettzimmer, wo ich mir ein Bett aussuchen kann. Duschen und Toiletten sind top. In der oberen Etage ist der Speiseraum und die Küche. Hier ist es sehr gepflegt und Madame Paoli achtet sehr darauf, dass man nichts dreckig macht. Das Gebäude ist ein altes, umgebautes Elektrizitätswerk, hier wurde früher aus Wasserkraft Strom produziert.
Den Nachmittag verbringe ich am Bach, unterhalb der Gite. Am frühen Abend gehe ich zurück und treffe auf
Franziska und Darius, das Pärchen aus Serra. Sie sind gerade dabei ihr Zelt aufzubauen. Die beiden laufen auch den 'MaMC' und
so treffen wir uns immer wieder.
Um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Die Wirtin serviert Soupe Corse, eine typisch korsische Gemüsesuppe. Anschließend gibt es
einen schönen Salat. Danach Kuchen. Sehr lecker. Für morgen bestelle ich wieder ein Lunchpaket und bezahle für alles
zusammen 50,- Euro. Auch hier reserviert die Wirtin für mich die nächste Gite und ich bin froh, dass ich nicht selber
anrufen muss.
Um kurz nach 8:00 Uhr kommt Madame Paoli. Sie wohnt wohl nicht hier und muss zwischen ihrer Wohnung und der Gite pendeln. Nach dem Frühstück mache ich mich gegen 8:30 Uhr auf den Weg. Heute habe ich eine anstrengende Etappe vor mir. Es geht hoch zum 'Col de Laparo'. Ca. 1000 Höhenmeter muss ich rauf. Von der Gite aus geht es das erste Stück die Straße entlang, bis kurz vor einer Brücke der Weg rechts abzweigt und steil aufwärts durch den Wald führt.
Bergerie de la Scanciatella (1182m) |
An der Bergerie de la Scanciatella auf 1182m lichtet sich der Wald und es werden schöne Ausblicke frei. Ich mache eine Pause und genieße die schöne Landschaft. Weiter geht es, immer den orangen Markierungen folgend, wieder durch den Wald aufwärts. Mehrere Male kreuze ich kleine Bäche, wo ich mich mit dem kühlen Nass erfrischen kann.
Der Weg wird steiler und in Kehren geht es hoch zum Pass. Kurz bevor ich den 'Col de Laparo' erreiche höre ich Stimmen. Nachdem ich auf dem ganzen Aufstieg keinen einzigen Wanderer getroffen habe, treffe ich hier oben auf eine ganze Truppe Wanderer. Es ist 12:20 Uhr und ich bin froh, dass ich oben bin. Hier am 'Col de Laparo', auf 1525m, kreuzt der 'MaMC' den 'GR20'. Der berühmte Fernwanderweg ist sehr beliebt und wer Ruhe liebt, der sollte ihn möglichst meiden. Franzi und Darius sind schon hier. Die beiden sind vor mir aufgebrochen und machen hier oben ihre verdiente Pause.
'Col de Laparo' (1525m) |
Blick auf Cozzano |
Wir sitzen noch etwas zusammen und beobachten das rege Treiben. Von hier oben kann ich in der Ferne Cozzano, mein Etappenziel, erkennen. Das Wetter sieht nicht so gut aus. Es hat sich zugezogen. Meine beiden Wegbegleiter wollen weiter über den 'GR20' zur Pratihütte. Wir verabschieden uns und ich mache mich auf den Weg abwärts Richtung Cozzano. Einige hundert Meter unterhalb zweigt ein gelb markierter Pfad rechts ab und führt zur Kapelle St. Antoine. Ich bleibe auf dem orangen Weg und steige in südwestlicher Richtung ab. Endlos kommt mir der Abstieg vor. Es fängt an zu regnen. Es geht durch den Wald auf angenehm weichem Boden.
'Col de Laparo' (1525m) |
Cozzano (740m) |
Weiter über Forstwege, dann wieder über schmale Waldwege komme ich meinem Ziel immer näher. Der Regen hat sich verzogen, die Sonne scheint wieder. Eine Quelle am Wegesrand sorgt für eine wohltuende Erfrischung. Um 15:25 Uhr erreiche ich Cozzano.