Dieses Jahr fuhr ich von 'Calvi' nach 'Francardo', weiter über 'Calacuccia' nach 'Lozzi'. Von hier aus in den Schnee am Fuße des 'Monte Cinto'. Dann ging es nach 'Albertacce' und über den 'Mare a mare nord' zum 'Castel di Verghio'. Weiter ging es über den GR20, vorbei am 'Col de Verghio', ins obere Golotal. Über die 'Bocca di Guagnerola', 'Refuge de Puscaghja' und die 'Bocca di Capronale' hinab ins 'Fangotal'. Hier ging es den 'Fango' abwärts bis 'Galeria' und mit dem Bus zurück nach 'Calvi'.
Flughafen Köln/Bonn, 7:10 Uhr Start der Boeing 737-800 der TUIfly.
Meinen Flug nach Calvi buchte ich bereits im Januar und bezahlte für Hin- und Rückflug knapp über 150,- Euro inkl. aller Gebühren.
Es war ein toller Flug. Ich hatte einen Fensterplatz und bei bestem Wetter konnte ich die Aussicht genießen.
Um 8:33Uhr landeten wir in Calvi. Das Gepäck kam zügig und so war ich um 9:00 Uhr fertig zum Abmarsch.
Ankunft in Calvi |
45 Minuten brauchte ich für den Weg vom Flughafen bis zur Bahnstation 'Dolce Vita'. Diese Haltestelle der korsischen Eisenbahn liegt direkt am Kreisverkehr an der Abzweigung nach 'Calenzana'. Den Zug nach 'I'lle Rousse' hatte ich knapp verpasst, so wartete ich auf den Nächsten. Der fuhr allerdings in die andere Richtung, nach 'Calvi', wo ich um 11:05 Uhr ankam.
Nachdem ich mich mit einem kleinen Imbiss gestärkt hatte, setzte ich mich um 11:50 Uhr in die Bahn und fuhr nach 'I'lle Rousse'. Für das Ticket bezahlte ich 5,40 Euro. Um 12:30 Uhr fuhr der Zug in den Bahnhof von 'I'lle Rousse' ein. Hier hatte ich bis 16:23 Uhr Aufenthalt. Nach einem ausgedehnten Rundgang durch die Stadt suchte ich mir einen schattigen Platz und genoss das rege Treiben hier in 'I'lle Rousse'.
Um 16:30 Uhr fuhr der Zug nach 'Ponte Leccia' ab. Das Ticket nach 'Francardo' kostete 8,20 Euro.
Da die korsische Eisenbahn, wie schon im letzten Jahr, ihr Schienennetz instandsetzte, war ab 'Ponte Leccia' ein Bus eingesetzt, der um 18:15 Uhr abfuhr.
Campingplatz in Francardo |
Nach angenehmer Nacht packte ich alles zusammen und bezahlte für ein Baguette, ein Croissant und die Übernachtung 10,- Euro.
Um 8:00 Uhr wanderte ich los Richtung 'Calacuccia'. Nach einer Stunde hielt ein netter französischer Autofahrer an, hatte Mitleid und nahm mich mit. Es waren noch etwa 15km, die sich ganz schön in die Länge zogen. Die Straße schlängelt sich durch die 'Scala di santa Regina', eine Schlucht mit tollen Ausblicken. So kam ich schneller als geplant um 9:20 Uhr in 'Calacuccia' an.
In einem Straßencafé bestellte ich mir einen Café au lait und freute mich darüber, dass ich so bequem bis hierhin gekommen bin.
Calacuccia |
im Straßencafé in 'Calacuccia' |
In einem kleinen Supermarkt kaufte ich noch etwas Verpflegung und eine Gas-Kartusche für meinen Kocher.
Es war 10:00 Uhr als ich an der Kirche vorbei kam. Hier zweigt der Wanderweg rechts ab, der mit orangen Markierungen Richtung 'Lozzi' führt. Der Weg ist schmal und verläuft am Anfang steil aufwärts. Das letzte Stück geht es der Straße entlang und um 11:00 Uhr erreichte ich 'Lozzi'.
Campingplätze oberhalb von 'Lozzi' |
Oberhalb des Ortes, wo die Teerstraße endet, befinden sich direkt nebeneinander zwei Campingplätze. Ich entschied mich für den Ersten und quartierte mich auf dem Campingplatz 'Monte Cinto' ein.
Campingplatz 'Monte Cinto' |
traumhafte Aussicht inklusive |
Der Platz ist toll. Hier gibt es Pizza, brauchbare Sanitäranlagen, freundliche Leute, schöne Stellplätze unter alten Kastanien und einen Top-Blick auf den 'Monte Cinto'.
Es war schön ruhig hier, es waren nur wenige Gäste auf dem Platz. Ideal für Wanderer waren die 'herrenlosen' Stühle und Tische, die ich wunderbar nutzen konnte.
einfache, ... |
... aber saubere Sanitäranlagen |
Gegenüber vom Campingplatzeingang ist ein toller Aussichtspunkt. Von hier hat man einen schönen Rundumblick.
Den Rest des Tages ließ ich gemütlich angehen, ging etwas spazieren und genoss die schöne Umgebung.
Am Abend gönnte ich mir hier im Campingplatz-Restaurant eine Pizza und ließ so den Tag langsam ausklingen.
Campingplatz-Bar und Restaurant, hier sitzt man unter alten Kastanienbäumen |
Aussichtspunkt am Campingplatz, mit Blick auf den Stausee von Calacuccia und die Umgebung |
Nach ruhiger Nacht bin ich um 5:00 Uhr aufgestanden und war um 5:45 Uhr startklar. Mit leichtem Gepäck machte ich mich, bei bestem Wetter, auf den Weg Richtung 'Monte Cinto'.
Vom Campingplatz aus geht eine holperige Schotterpiste in Serpentinen aufwärts. Nach etwa 300m zweigt links von der Piste der schmale Wanderweg ab. Immer geradeaus, steil aufwärts führt der Pfad und kreuzt immer wieder die Schotterpiste. An der Ruine der 'Capella a sa Lisei' vorbei geht der Weg weiter bergauf durch die Macchia.
'Capella a sa Lisei' |
Piste hinauf zum 'Refuge de L'Ercu' |
Später geht es über die Piste bis zum 'Refuge de L'Ercu', wo ich um 7:50 Uhr ankam. Die Hütte war in einem sehr schlechten Zustand. Hier würde ich wirklich nur im Notfall übernachten. Toilette und Dusche waren total demoliert und unbrauchbar. Es gab noch nicht mal Trinkwasser hier an der Hütte. Ein Schild, mit dem Hinweis auf eine Quelle, stand etwas oberhalb.
'Refuge de L'Ercu' |
Vor der Hütte machte ich Pause und plante meinen weiteren Weg. Zum Gifpel des 'Monte Cinto' sind es von hier noch über 1000 Höhenmeter, deshalb entschloss ich mich für den Weg zum 'Lac de Cinto'. Auf einem Schild steht 'Lac de Cinto 2h'.
Im Hintergrund der 'Monte Cinto' (2706m) |
'Refuge de L'Ercu' |
Um 8:00 Uhr wanderte ich weiter auf einem angenehmen Pfad stets aufwärts in westlicher Richtung. Später wird der Weg immer steiler und die ersten Schneefelder kamen immer näher.
Die Markierungen waren stellenweise ziemlich unklar, die Ausblicke dagegen wurden immer grandioser. Der Pfad wurde immer wieder von Schneefeldern unterbrochen.
Kurz vor dem Ziel, auf etwa 2200m, ließ sich der Verlauf des Weges nur noch erahnen, sodass ich mich entschied hier meinen Aufstieg abzubrechen.
Nach einer ausgiebigen Pause in dieser tollen Landschaft machte ich mich langsam wieder auf den Rückweg.
Kurz oberhalb der L'Ercu-Hütte suchte ich mir einen schönen Platz am Bach und kühlte meine müden Füße im kühlen Wasser.
oberhalb der L'Ercu-Hütte |
Nach einem anstrengenden Abstieg, war ich um 15:30 Uhr wieder auf dem Campingplatz. Ich war froh als ich bei einem kalten Getränk im Schatten eines riesigen Kastanienbaumes saß und mich ausruhen konnte.
endlich wieder auf dem Campingplatz |
Nach einer Dusche fühlte ich mich wieder besser, machte mir etwas zu essen und legte die Füße hoch. Zum Abschluss des Tages gönnte ich mir noch ein kühles Bier.
Es war eine anstrengende Tour für mich. Wahrscheinlich habe ich es zu schnell angehen lassen.