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Korsika 2006





Samstag, 01.07.2006


Die Nacht war ruhig, wir waren nur zu dritt in der Gite. Obwohl die Betten etwas kurz waren, habe ich ganz gut geschlafen. Nach dem Frühstück war ich um 6:45Uhr bereit für die nächste Etappe. Am südlichen Ortsende von Albertacce zweigt der Weg ab. Vorbei an schönen, alten Kastanienbäumen, verläuft der orange markierte Pfad über die 'Pont de Muricciolu' dann stetig aufwärts bis auf ca.1100m. Im weiteren Verlauf, ohne große Höhenunterschiede, meist durch Wald, lässt sich der Weg angenehm laufen. Immer wieder kreuzen Bäche den Weg und tolle Ausblicke wechseln sich ab.


wunderschöne Kastanienbäume
säumen den Weg

Im Hintergrund das Etappenziel,
der 'Col de Vergio'

Wasserspeicher oberhalb der 'Bergerie de Tillerga'

Gegen 10:10Uhr erreiche ich unterhalb der 'Bergerie de Tillerga' die 'Ponte San Rimeriu'. Hier am Golo gibt es, etwas oberhalb der Brücke, schöne Steinflächen die zum sonnen einladen. Ich machte ausgiebig Pause, nahm ein erfrischendes Bad und genoss die schöne Landschaft.


Brücke über den Golo

Das klare Wasser läd zu
einem erfrischenden Bad ein

Um 13:00Uhr ging es weiter bergauf durch den Wald. Das letzte Stück verlief über die Straße bis zum Hotel 'Castel de Verghio'. Als ich gegen 14:15Uhr hier ankam, waren Bert und Lisbeth schon da. Sie hatten sich auf dem Zeltplatz, direkt neben dem Hotel, den einzigen schattigen Platz gesichert und ihr Zelt aufgebaut. Ich meldete mich im Hotel an und quartierte mich in der Gite d'Ètape ein. Gleichzeitig reservierte ich einen Platz zum Abendessen.


'Castel di Verghiu'

Hier in der Gite d'Ètape war wenig los

Die Zimmer der Gite sind im Keller. Die Duschen, Toiletten und Waschbecken waren ganz brauchbar. Ausgestattet waren die Zimmer mit Etagenbetten, Schrank, Tisch und Stühlen. Es war wenig los hier. Ich hatte das Zimmer für mich alleine. Nach dem ich mich selbst und meine Wäsche gewaschen hatte, gönnte ich mir einen schönen Cafè au Lait und eine Packung Kekse. Hier im Hotel gibt es einen kleinen Laden, in dem man Proviant kaufen kann. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit Lesen.
Am Abend gab es das 'Diner'. Bei toller Aussicht genoss ich das Menü. Als Vorspeise eine 'Soupe Corse', dann gab es, mit Käse gefüllte, Ravioli mit Soße und Pilzen und zum Nachtisch Honigmelone. Dazu Brot, Wasser und einen schönen Rotwein. Für die Übernachtung und das Menü musste ich 30,- Euro bezahlen.


Dieser süße Kerl durchwühlte
hinter dem Hotel die Mülltonnen


Sonntag, 02.07.2006


Um 7:00Uhr war ich startklar und folgte der Straße bis zum 'Col de Vergio'. Das Wetter war gut. Nach 20 Minuten erreichte ich den Pass auf 1467m.


Das Hotel und die kahlen Ski-Pisten
ruinieren die herrliche Landschaft

Col de Vergio (1467m)

-Ein toller Blick zurück gegen die aufgehende Sonne ins Golotal und zum Stausee von Calacuccia.- Von etwas oberhalb konnte man den Gipfel der 'Paglia Orba' erkennen. Hier steht ein Schild -Evisa 3,5Std-. Der orange markierte Pfad führt von hier meist durch Wald abwärts.



Im Hintergrund links die 'Paglia Orba' (2525m)


vorbei an riesigen Kiefern
geht es stetig abwärts

Hängebrücke kurz vor Evisa

Gegen 10:30Uhr erreichte ich 'Le Piscine', einen natürlichen 'Swimming-Pool'. Eine schöne große und tiefe Badestelle am Bach lud zum schwimmen ein. Ich war alleine hier, aber nicht lange. Immer mehr Leute kamen und verwandelten den schönen ruhigen Ort in ein öffentliches Freibad. Als es mir zu viel wurde packte ich zusammen und ging weiter. Es war nicht weit bis zur Straße. Hier parkten die Autos, der vielen Badegäste. Ein kurzes Stück die Straße entlang dann an einem Schild rechts in den Wald und es war wieder Ruhe. Durch einen schönen Kastanienwald verläuft der Weg. Verschiedene Hinweistafeln geben Informationen über Fauna und Flora.


Evisa

Gite d'Ètape in Evisa

12:30Uhr Ankunft in Evisa. Ich schaute mich etwas um, setzte mich in ein Straßencafe und bestellte mir etwas zu essen. Hier im Ort war ziemlich viel los. Evisa ist ein viel besuchtes, wunderschön gelegenes Bergstädtchen. Gestärkt und ausgeruht machte ich mich auf den Weg zur Gite d'Ètape. Als ich an der Herberge ankam, waren Bert und Lisbeth schon da und saßen entspannt im Schatten. Sie hatten für mich die Übernachtung mit Abendessen und Frühstück reserviert. Das Vierbettzimmer war zwar ziemlich klein, aber gemütlich. Ich packte aus und duschte ausgiebig, dann setzte ich mich in den Garten. Hier stand ein großer Tisch unter den Bäumen mit vielen Stühlen. Es waren noch etliche andere Gäste in der Gite, aber es herrschte eine ausgesprochen ruhige, angenehme, familiäre Atmosphäre hier. Ein großer Speiseraum war das Zentrum der Unterkunft. In der angrenzenden Küche bereiteten die Wirtsleute schon das Abendessen. Die Familie, aus drei Generationen, war sehr freundlich.
Gegen 19:00Uhr füllte sich der Speiseraum. Die Tische waren schön gedeckt. Bald darauf wurde die 'Soupe Corse' serviert. Eine kräftige Gemüsesuppe, die schon fast den Hunger stillte. Als Hauptgang gab es Schweinebraten mit Polenta. Dieser aus Maismehl hergestellte Brei erinnerte an Kartoffelpüree. Die Soße, gewürzt mit typisch korsischen Kräutern, war ein Genuss. Zum Nachtisch wurde Käse gereicht und dann noch ein Pudding. Wir waren dem Platzen nahe.


Die Zimmer sind klein aber gemütlich

Viele Grüße an Bert und Lisbeth

Diese Gite d'Ètape hier in Evisa kann man wirklich nur empfehlen.




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Zuletzt geändert am 23.01.2023