Meine diesjährige Tour führt mich vom Flughafen in Calvi zum Forsthaus von Bonifatu.
Weiter geht es über Tuarelli, Galeria, Girolata, Curzu, Serriera, Ota, nach Porto.
Von hier geht es mit dem Bus nach Corte wo ich einige Tage bleibe.
Mit dem Zug fahre ich nach Bastia und von hier weiter mit dem Bus nach Aleria.
Nach ein paar Tagen am Meer nehme ich den Bus zurück nach Bastia zum Flughafen.
geöffnet |
Gite d'étape |
Name |
Telefon |
von 01/04 bis 31/10 |
20214 Bonifatu |
Auberge Foret Bonifatu |
0033 (0) 4 95 65 09 98 |
von 01/04 bis 31/10 |
20245 Mansu |
Tuarelli |
0033 (0) 4 95 62 01 75 |
von 15/03 bis 15/10 |
20245 Galeria |
L'étape marine |
0033 (0) 4 95 62 00 46 |
von 01/04 bis 30/09 |
20147 Girolata |
Le Cormoran Voyageur |
0033 (0) 4 95 20 15 55 |
von 01/04 bis 30/09 |
20147 Girolata |
La Cabane du berger |
0033 (0) 4 95 20 16 98 |
von 01/04 bis 10/10 |
20147 Curzu |
Gite de Curzo |
0033 (0) 4 95 27 31 70 |
von 01/01 bis 31/12 |
20147 Serriera |
Gite Alivi |
0033 (0) 4 95 10 49 33 |
von 01/01 bis 31/12 |
20150 Ota |
Gite chez Felix |
0033 (0) 4 95 70 68 49 |
von 01/01 bis 31/12 |
20150 Ota |
Gite chez Marie |
0033 (0) 4 95 26 11 37 |
Samstag, 01.09.2012
Abflug um 7:05 Uhr vom Flughafen Köln/Bonn.
Ankunft in Calvi um 8:50 Uhr.
Es ist leicht bewölkt und um 9:25 Uhr mache ich mich auf den Weg zu meinem ersten Etappenziel.
Es geht vom Flughafen aus, ca.15km die Straße entlang, zum Forsthaus von Bonifatu.
Über den Bergen ziehen dicke Wolken auf. Vorbei an einem Campingplatz erreiche ich die Abzweigung,
wo es rechts weiter nach Porto geht. Ich gehe geradeaus und komme den Bergen immer näher.
Es geht
stetig bergauf. Die Straße wird enger und die Wolken dichter. Es donnert. Gegen 11:30 Uhr fängt es an zu regnen.
Ich krame meine Regenjacke heraus und stülpe den Regenschutz über den Rucksack.
Der Regen wird stärker, ich lege einen Zahn zu. Die Landschaft wird immer besser, das Wetter dagegen immer schlechter.
Um 12:30 Uhr erreiche ich klatschnass das Forsthaus von Bonifatu.
Ankunft in Calvi |
|
|
Das beliebte Ausflugslokal ist gut besucht und die überdachte Terrasse ist voll mit Leuten, die zu
Mittag essen.
An der Rezeption melde ich mich an und bekomme einen Platz in der Gite.
Die Herberge besteht aus mehreren Holzhäuschen im Wald und einem Nebengebäude mit zwei Räumen.
Mein zugewiesener Schlafraum,
direkt neben dem Gasthaus, besteht aus drei Doppelstockbetten und einer Dusche.
Es ist sehr sauber hier und das soll wohl auch so bleiben, denn ich muss meine Schuhe und meinen Rucksack draußen lassen.
Hinter
dem Gebäude, unter einem Dach, deponiere ich meine Sachen und nehme nur das Nötigste mit hinein.
Nach dem
Duschen hänge ich meine nassen Sachen zum trocknen auf und gehe erst mal einen Café au lait trinken.
Auf der Terrasse des Gasthauses ist es mittlerweile etwas leerer.
Es ist 13:45 Uhr, der Regen hat nachgelassen und es kommt sogar manchmal die Sonne raus.
Ich hole meine nassen Klamotten und suche mir einen sonnigen Platz, etwas abseits vom Forsthaus.
Schnell trocknen hier meine Sachen und die Sonne tut richtig gut.
Unterhalb des Forsthauses ist ein riesiger Parkplatz angelegt, der auf den regen Touristenansturm hindeutet.
Die Zufahrt ist mit einer Schranke abgesperrt und in einem Kassenhäuschen sitzt sogar ein Parkplatzwächter,
der Parkgebühren kassiert.
Das Forsthaus ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Viele Tagestouristen nutzen die Möglichkeit,
ihr Auto
hier abzustellen und in dieser wunderschönen Landschaft Touren zu unternehmen.
Von hier aus kann man auch zum GR20 aufsteigen.
Um 19:00 Uhr gibt es Abendessen.
Ich gehe zum Gasthaus und auf der Terrasse wird mir ein Platz zugewiesen. Mit am Tisch sitzen zwei Litauer
und ein korsischer Wanderführer. Auf englisch können wir uns mehr oder weniger gut verständigen und so erfahre ich,
dass der Guide von den beiden gebucht wurde um sie über den GR20 zu führen.
Als Vorspeise gibt es korsische Gemüsesuppe. Anschließend eine Lasagne und zum Nachtisch Kastanienkuchen.
Dazu ein Pietra, wirklich sehr lecker.
Wir haben einen schönen Abend und zum Abschluss bezahle ich für meine Übernachtung,
Abendessen und Frühstück 45,-Euro.
Satt und zufrieden gehe ich in meine Unterkunft und stelle fest,
dass das vorhin noch leere Zimmer jetzt voll belegt ist.
Fünf Wanderer wuseln in ihren Sachen und bereiten sich auf ihre morgige Tour vor.
Die Nacht ist nicht sehr angenehm.
Es dauert lange, bis der letzte im Bett liegt und Ruhe einkehrt.
'mein Zimmer' |
|
|
Sonntag, 02.09.2012
Meine Zimmergenossen machen sich ganz früh auf den Weg. Ganz in Ruhe packe ich meine Sachen
und gehe zum Frühstück. Es gibt ein typisch französisches Frühstück: Café au lait, dazu Baguette mit Butter und Marmelade.
Um 7:30 Uhr bin ich startklar und beginne meine zweite Etappe.
Vorbei am Kassenhäuschen geht es über die Zufahrt bis zu einem großen Wegweiser.
Hier zweigt der Wanderweg
halblinks ab und verläuft in Kehren ansteigend durch den Wald.
Das Wetter ist gut und das Laufen macht wieder Spaß.
|
|
toller Ausblick auf Calvi |
toller Ausblick auf Calvi |
|
|
Nach anstrengendem Aufstieg erreiche ich gegen 9:50 Uhr die Bocca Bonassa auf 1153m.
Von hier oben habe ich eine tolle Aussicht und mache erstmal eine ausgiebige Pause.
Vom höchsten Punkt dieser Etappe geht es ab hier nur noch abwärts. In Kehren windet sich der orange markierte
Pfad durch den Wald.
Bocca Bonassa (1153m) |
|
|
|
|
Bocca Bonassa (1153m) |
Bocca Bonassa (1153m) |
|
|
An der Bocca di Lucca, auf 575m, zweigt der Weg links ab. Von hier geht es steil abwärts nach Tuarelli.
|
|
Bocca di Lucca (575m) |
Den Campingplatz von Tuarelli (90m) erreiche ich um 13:35 Uhr.
Hier ist alles unverändert. Ich war schon mehrfach hier und es hat mir immer gut gefallen.
Im Restaurant melde ich mich an und baue auf dem einfachen Campingplatz mein Zelt auf.
Mit etwas Proviant mache ich mich auf den Weg zum Fango. Es gibt hier die schönsten Badestellen.
Etwas flussaufwärts suche ich mir einen ruhigen Platz und nehme ein erfrischendes Bad.
Das Wasser ist ganz klar und nicht zu kalt.
Mittlerweile haben sich wieder die Wolken breit gemacht und es wird langsam windig.
Die Sonne kann sich nicht mehr so richtig durchsetzen und so mache ich mich wieder auf den Weg zum Campingplatz.
Hier mache ich eine kleine Wäsche und hänge die Sachen
auf die Leine. Es dauert nicht lange und es fängt an zu regnen.
Ich lege mich in mein Zelt und ruhe mich etwas aus.
Gegen 19:00 Uhr hört es auf zu regnen. Im Restaurant bestelle ich mir eine Pizza und 1/4l Rotwein.
Die Pizza ist nicht so toll, dafür mit 15,-Euro sehr teuer. Zu teuer. Hier war es früher schon nicht billig.
Die schöne Atmosphäre hat das aber irgendwie ausgeglichen.
Dieses Mal ist es extrem, die Qualität ist miserabel und es ist sehr ungepflegt hier.
Der Wirt schreibt alles auf meine Rechnung und gegen 20:30 Uhr mache ich mich auf den Weg zu meinem Zelt.
Es regnet wieder. Es regnet fast die ganze Nacht.
Der Fango mit seinen tollen Badestellen |
|
|
|
|
Blick ins obere Fangotal |
Montag, 03.09.2012
Gegen 7:00 Uhr stehe ich auf, mache mich fertig und gehe zum Restaurant.
Hier ist alles dunkel, kein Wirt da.
Ein junges Pärchen wartet schon eine halbe Stunde auf den Wirt.
Die beiden haben in der Gite übernachtet und wollen nach dem Frühstück zeitig aufbrechen.
Da keiner kommt, machen sich die zwei ohne Frühstück auf den Weg. Ich setze mich auf die Terrasse und warte.
Mittlerweile haben sich noch andere Wanderer eingefunden, die gerne Frühstück hätten.
Irgendwann kommt der Wirt ganz verschlafen an und wir bekommen unser Frühstück.
Der Kaffee tut gut, man darf es hier
eben nicht eilig haben.
Gestärkt gehe ich zum Zelt, packe ein paar Sachen zusammen und mache mich auf den Weg zum Fango.
Das Wetter ist wieder gut. Die Sonne geht über den Bergen auf und vertreibt die letzten Wolken.
Ein Stück flussaufwärts finde ich eine schöne Badestelle. Den Tag verbringe ich hier am Fluss und genieße das schöne Wetter.
Am Abend bin ich wieder auf dem Campingplatz und stelle fest, dass in unserem 'Waschhaus' kein Wasser mehr
aus dem Hahn läuft. Die sogenannten sanitären Einrichtungen hier auf diesem Platz waren früher schon nicht toll,
aber ohne Wasser...?! An der Gite, hinter dem Restaurant, ist ein zweites 'Waschhaus', hier gibt es Wasser.
Gegen 19:00 Uhr gehe ich zum Restaurant und freue mich auf ein schönes Abendessen.
Ich bestelle mir eine Lasagne und 1/4l Rotwein. Dazu gibt es Brot und Wasser.
Das Essen hat etwas besser geschmeckt als gestern, aber im Vergleich zum letzten Jahr hat die Qualität merklich nachgelassen.
Die Preise dagegen sind deutlich gestiegen.
Nach dem Essen bekomme ich vom Wirt einen Kaffee ausgegeben.
Das Essen wird auf die große Rechnung geschrieben und gegen 21:00 Uhr gehe ich zu meinem Zelt.
Dienstag, 04.09.2012
Pause auf der Ponte Vecchiu |
|
|
Um 6:35 Uhr wecken mich Regentropfen. Schnell stehe ich auf und packe alles zusammen.
Es hat sich wieder zugezogen. Ich bin froh, dass ich mein Zelt noch halbwegs trocken eingepackt bekomme.
Im Restaurant warte ich, wie gestern, auf den Wirt, der so gegen 7:30 Uhr ankommt.
Nachdem ich meinen Café au lait
getrunken habe, bezahle ich meine Rechnung und mache mich gegen 7:55 Uhr auf den
Weg nach Galeria.
Ich bin ein wenig traurig, dass es hier in Tuarelli so ungepflegt ist. Der Wirt macht so den Eindruck,
als habe
er ein akutes Alkoholproblem und lässt hier alles verkommen. Schade, denn hier ist es wirklich schön.
Es dauert nicht lange und es fängt wieder an zu regnen. Ich ziehe meine Regenjacke an und gehe den Fango entlang
Richtung Meer. Es geht über die Ponte Vecchiu, dann die Straße entlang. Ich nehme nicht den Wanderweg nach Galeria,
sondern bleibe auf der Straße. Der Regen hat nachgelassen und um 10:20 Uhr erreiche ich Galeria.
In einem kleinen Café nehme ich jetzt erstmal ein schönes Frühstück ein. Ich bestelle mir Schoko-Croissants
und Café au lait.
|
|
Galeria |
zweites Frühstück in Galeria |
|
|
Es ist nicht weit zum Campingplatz Ideal, wo ich mich anmelde. Hier kenne ich mich schon aus
und so habe ich schnell einen schönen Platz gefunden, wo ich mein Zelt aufbaue.
Es ist wenig los hier. Das Wetter lässt schwer zu wünschen übrig.
Normalerweise habe ich vor einen Tag hier am Meer zu verbringen.
Der Strand hier, etwas außerhalb von Galeria, ist super. Direkt an der Fangomündung erstreckt sich der herrliche
Kieselstrand im weiten Bogen. Die bewaldete Mündung ist ein tolles Naturschutzgebiet, wo es seltene Tiere und Pflanzen gibt.
Man kann Kanus mieten und den Fluss erkunden. Vor einigen Jahren habe ich
hier die Wasserschildkröten beobachtet.
Da das Wetter nicht zum Schwimmen einlädt, mache ich mich auf den Weg in den Ort. In einem kleinen Laden,
gegenüber der Kirche, kaufe ich mir etwas Proviant und einige Postkarten, die ich im Straßencafé direkt schreibe.
Die Post ist auch hier an der Kirche und so kann ich die Karten dort gleich in den Kasten werfen.
Weiter führt mich mein Rundgang zur Gite d'étape von Galeria, die etwas außerhalb liegt.
Hier kann man auch zelten und die Herberge macht von außen einen guten Eindruck.
Wieder zurück im Ort gehe ich zum Hafen, wo ich mich auf eine Bank setze und meinen Proviant verspeise.
Von hier habe ich eine schöne Aussicht auf die Bucht. Schade, dass das Wetter nicht so schön ist.
Am Abend gehe ich ins Restaurant L'Alivu, in der Nähe des Campingplatzes.
Hier war ich schon öfter und das Essen ist wieder sehr gut. In aller Ruhe genieße ich mein Essen,
trinke einen leckeren Rotwein und hoffe auf besseres Wetter.
Satt und zufrieden gehe ich zum Campingplatz und verkrieche mich in mein Zelt.
In der Nacht gibt es Gewitter und Regen. Regen ohne Ende.
Das Zelt ist einigermaßen dicht.
Mittwoch, 05.09.2012
Die Nacht war nicht sehr erholsam. Um 8:00 Uhr stehe ich auf und gehe erstmal frühstücken.
Café au lait und Schoko-Croissants schmecken wieder vorzüglich. Hier im Straßencafé ist schon reger Betrieb.
Viele Leute kommen hier ihr Brot kaufen.
Das Wetter ist immer noch schlecht. Es regnet zwar momentan nicht,
aber es ist noch total zugezogen. Das mit dem Schwimmen wird wohl nichts. Kurz entschlossen ändere ich meinen Plan,
gehe zum Campingplatz zurück, baue mein Zelt ab, zahle und mache mich auf den Weg nach Girolata.
Mein Weg führt mich durch den Ort, vorbei an der Gite d'étape in den Wald. Es ist 10:00 Uhr, es fängt an zu regnen.
Ich packe meine Regensachen aus und es geht auf einem schmalen, rutschigen Pfad bergauf.
Es geht über 'Stock und Stein', über Bäche, durch einen 'Urwald' immer aufwärts. Es hört nicht auf zu regnen.
Gerne hätte ich die freiwerdenden Ausblicke genossen, aber bei dem Wetter...
Aufstieg geschafft - herrlicher Ausblick von der 'Punta Literniccia' (778m) |
|
|
|
|
erster Blick auf Girolata |
Nach ziemlich anstrengendem Aufstieg komme ich gegen 12:30 Uhr zur Punta Literniccia auf 778m.
Hier habe ich den höchsten Etappenpunkt erreicht und kann von hier aus auf Girolata und die Küste blicken.
Jetzt geht es weiter über einen Bergkamm bis zur Bocca Fuata auf 458m. Von hier verläuft der Weg nach Süden,
hinunter nach Girolata. Der Regen hat nachgelassen.