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Tagestour im Restonicatal




Diese Tagestour machte ich mit meinem dreizehnjährigen Sohn Patrick am 22.Juli 2002. Wir fuhren am frühen Morgen von unserem Campingplatz in Aleria mit dem Auto nach Corte. Gegen 07:00 Uhr hatten wir die ca. 16km lange Strecke, die von Corte durch das Restonicatal führt, geschafft. Die immer enger werdende Straße ließ sich gut fahren, man sollte jedoch auf Gegenverkehr achten. Die wenigen Ausweichstellen sind nicht immer da wo man sie braucht. Aber kein Problem, so früh am Morgen waren noch nicht so viele Leute unterwegs. (Das sollte sich später ändern.) Kurz vor der Bergerie de Grotelle bekamen wir den ersten kleinen 'Kulturschock'. Mitten im Wald stand plötzlich ein kleines Holzhäuschen direkt an der Sraße und darin saß ein junger Mann der Parkgebühren kassierte.

Wir mussten 5,-Euro abdrücken und durften weiter auf den Parkplatz der Bergerie fahren. Hier war noch alles schön ruhig. Auto abgestellt, Wanderschuhe angezogen, Rücksack geschultert und los ging unsere Wanderung auf ca.1370m Höhe.
Der Weg war recht angenehm zu laufen. Er verlief leicht ansteigend, im weiten Bogen das Tal hinauf. Auf etwa halber Strecke hat man die Wahl zwischen zwei Varianten. Rechts hoch verläuft ein Weg, der mit einigen Kletterstellen die sportlichere Variante darstellt. Wir gingen rechts hoch. Nach kurzer Zeit kamen wir zu zwei Steilstufen die mit Ketten, neuerdings auch mit Leitern gesichert sind.

mit Ketten gesicherte Kletterstelle

Auf 1711m Höhe erreichten wir nach ca. einer Stunde Gehzeit den Lac de Melo. Der See lag noch im Schatten. Die Sonne kam erst langsam über den Bergen zum Vorschein und die Gipfel erstrahlten im schönsten Morgenlicht. Kurz vor dem See am Weg eine Quelle. Hier kann man die Trinkflasche wieder füllen. Oberhalb des Sees befindet sich eine Schutzhütte.
Nach einer Pause ging es weiter aufwärts zum Lac de Capitello. Der Weg ist zwar kürzer, aber er erfordert durch seine Steilheit etwa die gleiche Zeit wie der Weg zum Melosee.

Auf dem Weg zum Capitellosee

Auf 1930m Höhe lag der Capitellosee vor uns. Überwältigt von all den tollen Ausblicken suchten wir uns einen schönen Platz und beochachteten das Geschehen. Vor uns der Lac de Capitello. Hinter uns, ca. 200m tiefer der Lac de Melo. Oberhalb des Capitellosees auf 2220m Höhe die 'Breche de Capitello'. Hierheraus kann man die Wanderer kommen sehen, die den GR20 Richtung Süden gehen.

Blick vom Lac de Capitello zurück
auf den Lac de Melo
Lac de Capitello
im Hintergrund das Restonicatal

Nach ausgiebiger Pause machten wir uns auf den Weg den berühmten GR20 zu besuchen. Links am Lac de Capitello vorbei, den gelben Markierungen folgend, verläuft der steinige Pfad zuerst leicht, dann aber steil ansteigend Richtung 'Punta a le Porte'.

Der Weg zum GR20 ist leicht zu finden
Nach steilem Aufstieg erreicht man hier den GR20
Blick auf den Lac de Capitello vom GR20

Das letzte Stück durch die Scharte mussten wir etwas klettern. Auf ca. 1990m erreichten wir den GR20. Der Blick Richtung Süden wurde frei. Hier oben ließen wir uns Zeit und genossen die Aussicht. Man konnte den weiteren Verlauf des GR20 Richtung Süden gut erkennen.

Blick vom GR20 Richtung Süden.
Im Hintergrund der Monte d'Oro

Der Rückweg begann mit einem steilen Abstieg, den wir aber gut schafften. Es kamen immermehr Wanderer entgegen und es wurde merklich voller. Unten am Lac de Capitello war reges Treiben. Wir waren froh, dass wir am Morgen so früh losgegangen sind und die wundervolle Ruhe hier oben genießen konnten. Auf dem weiteren Weg abwärts, Richtung Melosee, immermehr 'Gegenverkehr'. Am Lac de Melo angekommen, suchten wir uns ein Plätzchen am Bach und kühlten unsere strapazierten Füße im kühlen Wasser. Es dauerte nicht lange und es wurde uns zu voll und zu unruhig hier. Wir packten zusammen und machten uns auf den Rückweg. Vorbei am See, vorbei an der Quelle immer abwärts. An der Stelle, die mit Ketten und Leitern gesichert war, standen die Leute Schlange. Irgendwie haben wir dann doch den Abstieg geschafft. Schon von weitem konnte man den Parkplatz sehen, aber er war nicht mehr wiederzuerkennen. Der Parkplatz, auf dem wir am Morgen unser Auto einsam und verlassen geparkt hatten, war jetzt bis auf den letzten Platz belegt. Darüberhinaus rangierten Busse und Wohnmobile auf der engen Zufahrt wild hin und her.

Der überfüllte Parkplatz
am frühen Nachmittag

Wir waren froh als wir aus dem Chaos raus waren. Die Fahrt Richtung Corte auf der engen Straße erwies sich als wesentlich stressiger als am Morgen. Der Gegenverkehr macht es immer wieder erforderlich eine Ausweichstelle zu suchen und mit eingeklappten Rückspiegel zwischen Abhang und Gegenverkehr irgendwie weiter zu kommen. Es hat geklappt, wir sind unbeschadet in Corte angekommen. Es war eine tolle Tour.

Wieder in Corte genossen wir
die Aussicht vom Belvedere

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Zuletzt geändert am 23.01.2023